Direkt zum Inhalt
Menü

Dokumentation: Fachtag Basiskompetenzen

29. September 2022
Aufzeigenes Kind im Stuhlkreis
Rund 350 Teilnehmende hatte der erste gemeinsame Fachtag der beiden RuhrFutur-Handlungsfelder „Frühkindliche Bildung“ und „Schule“ am 26. September. In vier Impulsvorträgen und einer Gesprächsrunde drehte sich alles um „Basiskompetenzen – Voraussetzungen für gelingende Bildungsbiografien von Kindern“.

Aufgrund des großen Interesses stellen wir Ihnen an dieser Stelle eine kurze Dokumentation der Veranstaltung – u.a. die Mitschnitte – zur Verfügung (weitere Mitschnitte unserer Veranstaltungen finden Sie auf unserem YouTube-Kanal).

Einführung in die RuhrFutur-Projekte: Delia Temmler (Leitung Handlungsfeld Frühkindliche Bildung) und Dr. Farina Nagel (Leitung Handlungsfeld Schule).

Vorgestellt wurden mehrere Maßnahmen entlang der Bildungskette, die wir bei RuhrFutur durchführen und die als Ziel u.a. die Förderung von Basiskompetenzen haben. 

Aus dem Handlungsfeld Frühkindliche Bildung:
Kinderstuben - Großtagespflegestellen mit besonderem Profil
Erdmännchen - Spiel- und Lerngruppen in den Übergängen zur Kita bzw. Grundschule

Aus dem Handlungsfeld Schule:
Grundschule Plus - Lernen neu denken


Impulsvortrag "Basiskompetenzen verstehen und fördern": Prof. Dr. Claudia Mähler (Uni Hildesheim)

Prof. Dr. Claudia Mähler warf den Blick auf die verschiedenen kindlichen Entwicklungsbereiche (motorische Entwicklung, Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung, soziale Entwicklung, emotionale Entwicklung) und betonte, dass, obwohl "das ganze Kind" in den Blick genommen werden muss, eine Förderung zumeist auf einzelne Bereich abzielt.

So wurden im Projekt KoKo (Differentielle Entwicklungsverläufe kognitiver Kompetenzen im Kindergarten- und Grundschulalter) verschiedene Aspekte der kognitiven Entwicklung von Kindern zwischen dreieinhalb und sechseinhalb Jahren untersucht, um über die Betrachtung von Vorläuferkompetenzen (=Basiskompetenzen) Vorhersagen von Schulleistungen zu ermöglichen und Fördermaßnahmen zu entwickeln.
Zu den untersuchten Fähigkeiten zählten numerische Kompetenzen, aber auch phonologische Bewusstheit und Buchstabenkenntnisse.
Hier konnte bei Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten auch eine Schwäche in den Vorläuferkompetenzen festgestellt werden. Außerdem besteht ein zusammenhang zwischen niedrigen Basiskompetenzen und der Schulleistung im ersten Schuljahr. Daher ist eine frühzeitige Förderung sinnvoll, als erfolgreich haben sich die additiven Programme "Hören, Lauschen, Lernen" 1 und 2 (Küspert, Schneider 1998; Plume, Schneider 2004) und "Mengen, zählen, Zahlen" (Krajewski, Nieding, Schneider 2007) erwiesen, aber auch alltagsintegrierte Förderungen z.B. durch Zahlenspiele.


Impulsvortrag „Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen“: Dr. Kathrin Mikan (Mitbegründerin SUPERHELDENKIDS).

Dr. Kathrin Mikan erläuterte das Konzept der "Gefühlehelden" zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenzen.


Vortrag „Professionalisierung von Fachkräften zu alltagsintegrierter Sprachförderung mit mehrsprachigen Vorschulkindern“: Jun.-Prof. Dr. Anna-Lena Scherger und Jannika Böse (beide: TU Dortmund).

Im Forschungsprojekt der TU Dortmund und RuhrFutur wurden Brückengruppen untersucht, die verschiedene Angebote für Familien mit Fluchterfahrungen bieten, so z.B. eine Betreuung von Kindern zwischen vier und sechs Jahren, die keinen Kita-Platz haben.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Konzepts zur alltagsintegrierten Sprachförderung, erste Evaluationsergebnisse konnten vorgestellt werden.


Vorstellung des Konzepts „Im Land der Piraten – Basiskompetenzförderung in den ersten Schulwochen“: Alma Tamborini (Leiterin der Nordmarkt-Grundschule in Dortmund).

Mehr zum Arbeitsheft und der Handreichung für Lehrkräfte finden Sie hier.

KONTAKT:

Laura Plümecke
Projektmanagerin Handlungsfeld Schule
0201–177878-27
@email
Meryem Sönmez
Projektleitung Kinderstuben
0201–177878-286
@email