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„Not about us without us“ - RuhrFutur-Sommerakademie 2021: Rassismus und Diskriminierung im Klassenzimmer verhindern

6. Juli 2021
4 Teilnehmer einer Paneldiskussion
Wie kann Rassismus und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft im (digitalen) Klassenzimmer verhindert werden?  Diese Fragen diskutierten rund 230 Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und weitere Interessierte an zwei Tagen in der ersten RuhrFutur-Sommerakademie.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. des. Narku Laing, Gründer und Geschäftsführer des Sozialunternehmens Vielfaltsprojekte
Gut gelaunt begrüßte er die Teilnehmer*innen und übergab das Wort an unseren Geschäftsführer Dr. Oliver Döhrmann:

„Jede*r von uns kann dazu beitragen etwas zu verändern, und strukturellen Rassismus und Diskriminierung abzubauen. Ich hoffe, dass diese Veranstaltung ebenso einen kleinen Teil dazu beitragen kann.“  

RuhrFutur Geschäftsführer Dr. Oliver Döhrmann


Schnell wurde in seinem kurzen Impuls deutlich, dass Rassismuskritik in erster Linie bei jedem selbst beginnt. Der ausgebildete Psychologe Oliver Döhrmann lud die Teilnehmer*innen dazu ein, an einem von der Universität Harvard entwickelten Selbst-Test teilzunehmen, der es ermöglicht, sich selbst im Hinblick auf bestimmte Konzepte und vorhandene Stereotype zu testen.  

Im Anschluss führte Narku Laing in das Thema Rassismus und Diskriminierung ein, spezifizierte noch einmal die verschiedenen Formen von Benachteiligung und berichtete auch von eigenen Erfahrungen. „Strukturelle Diskriminierung ist eine, die uns alltäglich betrifft. Diese Art von Diskriminierung ist für uns nur gemeinsam als Gesellschaft zu lösen.“ 

Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen entstand über Mentimeter eine Wortwolke zum Thema „Diskriminierung“.  


Es folgte der Blick der Wissenschaft: Prof. Dr. Karim Fereidooni hielt einen Vortrag zum Thema „Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft“, öffnete aber auch den  Blick für die Praxis: „Bei Rassismuskritik geht es erst einmal darum sich selbst zu helfen. Sie soll Ihnen dabei helfen, Dinge wahrzunehmen, die sie vorher nicht wahrgenommen haben.“ 

Der gesamte Vortrag lässt sich hier ansehen: 

“Not about us without us”


Abgerundet wurde der erste Tag mit einer Paneldiskussion: Die Runde um Narku Laing und Karim Fereidooni wurde um Alma Tamborini, Schulleiterin der Nordmarkt-Grundschule in Dortmund und Tagrid  Yousef, Leiterin der städtischen Abteilung Integration und Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld, erweitert, die zum Umgang mit Rassismus im Schulkontext sprachen.

Spannend wurde es vor allem, als es um die wirksamsten Mechanismen ging, um Diskriminierung und Benachteiligung in Schulen zu vermeiden. Alma Tamborini sagte dazu: 

"Wir brauchen Schulen, die zu den Kindern passen und, es sollte nicht darum gehen die Schüler*innen passend zu den Schulen zu machen."  

Bewegend war ein Beitrag einer Schülerin aus Nordrhein-Westfalen, die aus ihrem Schulalltag berichtete und ihren Wunsch zum Abbau von Diskriminierung so formulierte: "Es sollten vielfältige Narrative vorgestellt werden. Ich wünsche mehr Raum für people of colour und diese Geschichten sollten von ihnen selbst erzählt werden. Not about us without us."  

Die ganze Podiumsdiskussion gibt es hier: 

Der zweite Tag 

Am zweiten Tag der ersten RuhrFutur-Sommerakademie ging es dann in praxisnahe Workshops und Vorträge. Mara Stone gab einen Einblick zu Methoden für einen rassismuskritischen Unterricht in Corona-Zeiten, Nadja Stenzel sprach zum Thema Hierarchisierungen von Sprachen in der Schule und wie Mehrsprachigkeit von Schüler*innen als Ressource genutzt werden kann. 

Mit „Lernen neu denken“, stellte Alma Tamborini ein Praxisprojekt vor, und zeigte eindrucksvoll, wie ihre Grundschule mit strukturellen Benachteiligungen umgeht und die Schüler*innen vor allem in Corona-Zeiten gefördert hat. "Wir haben die Corona-Krise genutzt, um Schule weiterzuentwickeln", resümierte die engagierte Schulleiterin.  

In zwei Runden konnten die Teilnehmer*innen in den verschiedenen Workshops mitmachen, mitdiskutieren und Impulse für die Praxis mitnehmen. Zurück in der großen Runde rundete Moderator Narku Laing die zwei gelungenen Tage ab: 

„Eine Konferenz, in der Betroffene und Verbündete zu Wort kamen. Wir danken RuhrFutur für die Organisation der Konferenz.“  

Auch wir danken allen Teilnehmer*innen, dem Moderator und seinem Team sowie unseren Referent*innen für zwei wertvolle Veranstaltungstage. Sie haben unsere erste Sommerakademie zu etwas Besonderem gemacht!  

Zwei Tage, die uns nachdenklich gestimmt haben, in denen wir uns hinterfragen konnten, die uns aber auch aufgezeigt haben, dass noch viel zu tun ist. 

 Stimmen von Teilnehmer*innen: 

"Danke, für zwei tolle Fortbildungstage. Ein besonderes Dankeschön an den Moderator." - G. Wolter

"Danke für ALLES … und die super Moderation!!!" - Nicole W.

"Vielen Dank für die tollen 2 Tage. Viel gelernt und viel Inspiration erfahren!! :)" - Mark Y.

"Danke für 2 tolle und erfrischende Tage!" - Jessica O.

"Danke für die Organisation und die tollen Beiträge!" - Y. Koh

"Die Veranstaltung war mein Ferienanfangs-Bonbon! Hat extrem lecker geschmeckt ;-)" - Anne M. 

"Vielen Dank für die zwei interessanten, informativen, kurzweiligen Tage! Abgesehen vom Thema sollten Sie anderen Fortbildungsanbietern Fortbildungen anbieten, wie man einen guten Workshop gestaltet 👍 " - Ines

"Bitte mehr davon ;-)" - Nazife

"Eine sehr bereichernde 
Veranstaltung!
Viele tolle Ideen, Praxisbeispiele und 
Infomationsbeiträge! Vielen Dank!"
- Sara S.

"Danke für euer Engagement für dieses große, wichtige Thema! War super bereichernd!" - Carolin A.

KONTAKT:

Joela Dukat
Programmkoordination
0201–177878-283
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