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Newsletter 04/2018

Bildungschancen Ruhr gestartet

Neue Webanwendung bündelt Bildungs- und Beratungsangebote für Neuzugewanderte in der Region

Am 16. November ist der Startschuss für die Webanwendung „Bildungschancen Ruhr“ gefallen: Sie lichtet den Dschungel der vielen Bildungs- und Beratungsangebote von Kommunen und Hochschulen im Ruhrgebiet für neuzugewanderte Menschen, indem sie die Angebote systematisiert, visualisiert und öffentlich zugänglich macht.

Von Beratungen, Sprachkursen und Freizeitmöglichkeiten über die Anerkennung von Abschlüssen bis hin zu Angeboten zur Berufsqualifizierung – insbesondere die Beraterinnen und Berater in kommunalen Einrichtungen, Hochschulen oder bei freien Trägern, die mit Neuzugewanderten arbeiten, können gezielt im regionalen Angebot auf die relevanten Informationen zugreifen. Die Daten werden von teilnehmenden Kommunen und Hochschulen nach gemeinsam erarbeiteten Standards eingepflegt, klassifiziert und aktualisiert.

„Bildungschancen Ruhr“ ist das Ergebnis einer gelingenden Kooperation vieler Akteure über kommunale Grenzen hinweg und unter Einbezug der Hochschulen. Die Bildungsinitiative RuhrFutur und der RVR betreiben die Anwendung gemeinsam. Die Kommunen Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr sowie Oberhausen, sechs Hochschulen (Ruhr-Universität Bochum, Fachhochschule Dortmund, Technische Universität Dortmund, Universität Duisburg-Essen, Hochschule Ruhr West, Westfälische Hochschule), die Transferagentur Bildungsmanagement NRW und die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung tragen mit ihrer Expertise zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Anwendung bei. 

Das Ziel von „Bildungschancen Ruhr“ ist es, möglichst alle Kreise, Kommunen und Hochschulen der Metropole Ruhr für die Mitarbeit zu gewinnen, um das regionale Beratungsangebot für neuzugewanderte Menschen so umfassend wie möglich darzustellen.

Hier geht es zur Anwendung.

Ansprechpartner:
Dr. Markus Küpker
Leitung Handlungsfeld Daten und Analyse
0201–177878-25
markus.kuepker@ruhrfutur.de​

Neue Veranstaltungsreihe am Start

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani und Prof. Dr. Karim Fereidooni zu Gast bei „RuhrFutur & Gäste“, der neuen Veranstaltungsreihe der Bildungsinitiative. Das Thema der Auftaktveranstaltung: „Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“.

Integration gelingt heute besser als je zuvor. Mehr Konflikte, weil Integration so gut läuft? Klingt paradox. Ist es auch, schreibt Aladin El-Mafaalani in seinem Buch „Das Integrationsparadox“. Gesellschaftliches Zusammenwachsen erzeuge Kontroversen und populistische Abwehrreaktionen, in Deutschland und weltweit.

Diese These war Diskussionsgrundlage des von Ulrike Sommer moderierten Gesprächs zwischen dem Autor des Buches, dem Soziologen und Politikwissenschaftler Aladin El-Mafaalani, und dem Bildungs- und Sozialwissenschaftler Karim Fereidooni bei der Auftaktveranstaltung von „RuhrFutur & Gäste“ am 10. Dezember in der VHS Essen. Rund 200 Besucherinnen und Besucher erlebten eine spannende und inspirierende Diskussion. Ein gelungener Abend!

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der VHS Essen, der Buchhandlung Proust und dem Verlag Kiepenheuer & Witsch statt.

Im Rahmen von „RuhrFutur & Gäste“ lädt die Bildungsinitiative zwei- bis dreimal jährlich Menschen ein, die die aktuellen Diskussionen um Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit bereichern und zum Nachdenken anregende Impulse für die Zukunft der Region geben.

Ansprechpartnerin:
Sabine Rehorst
Presse | Kommunikation
0201–17787826
sabine.rehorst@ruhrfutur.de 

Auftakt „Grundschule Plus“

Offizieller Startschuss für die RuhrFutur-Maßnahme „Grundschule Plus: Lernen neu denken“: Ende November trafen sich die beteiligten Akteure in der Geschäftsstelle zu einem ersten gemeinsamen Workshop.

Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler, insbesondere aus Südosteuropa, stehen im Mittelpunkt der neuen RuhrFutur-Maßnahme, die seit diesem Schuljahr an der Nordmarkt-Grundschule in Dortmund und der Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen umgesetzt wird.

Hintergrund: Für die Kinder und ihre Familien ist der Alltag in Deutschland in der Regel mit zahlreichen Herausforderungen verbunden – vom Verlust sozialer Netzwerke über das Erlernen der neuen Sprache bis hin zu Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen. Aber auch Kommunen und Bildungseinrichtungen stehen vor Herausforderungen, wenn sie den Kindern unter Einbindung der Eltern ein gutes Bildungsangebot machen und sie ihren Vorerfahrungen und Potenzialen entsprechend individuell fördern wollen. Dieser Situation trägt die Maßnahme „Grundschule Plus“ Rechnung. Sie konzentriert sich dabei insbesondere auf die Schul- und Unterrichtsentwicklung: Durch eine gezielte Schulentwicklungsbegleitung, Fortbildungen, Materialentwicklung und –anpassung werden die Entwicklungsprozesse in den beiden beteiligten Schulen vor Ort unterstützt.

Im Rahmen des Workshops, an dem 26 Vertreterinnen und Vertreter der beiden Schulen, der Städte Gelsenkirchen und Dortmund, des Ministeriums für Schule und Bildung NRW, des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration sowie der RuhrFutur-Geschäftsstelle teilnahmen, wurden sowohl die inhaltlichen Schwerpunkte der Maßnahme festgelegt als auch Möglichkeiten des Transfers diskutiert. Die Schulen starten nun in die Konzept- und Entwicklungsarbeit. 

Ansprechpartnerin:
Doreen Barzel
Leitung Handlungsfeld Schule
0201–177878-24
doreen.barzel@ruhrfutur.de

Personal

Mit Stephanie Vernholz hat die RuhrFutur-Geschäftsstelle eine erfahrene Kollegin für die Administration hinzugewinnen können. Nina Schadt, Rebecca Rafalski und Marilyn Wojciechowski verlassen RuhrFutur zum Jahresende.

Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin unterstützte Stefanie Vernholz (Foto) verschiedene Unternehmen in den Bereichen Assistenz, Veranstaltungsorganisation, Marketing und Vertrieb. Zuletzt war sie als Assistentin der Geschäftsführung für die Pina Bausch Foundation tätig. Seit August verstärkt sie das Team der Administration in der RuhrFutur-Geschäftsstelle.

Die Geschäftsstelle verlassen werden Nina Schadt, Leitung des Handlungsfelds Frühkindliche Bildung, Marilyn Wojciechowski, Team Administration, und Rebecca Rafalski, deren Projekt Schulen im Team ausläuft. Nina Schadt kehrt zurück ins Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und wird dort in der Landeskoordinierungsstelle Frühe Hilfen tätig sein. Marylin Wojciechowski wechselt zur KJH Flow GmbH, einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe mit Hauptsitz in Bottrop.

Das Team der Geschäftsstelle bedauert das Ausscheiden der drei Kolleginnen und wünscht ihnen sowohl beruflich als auch privat alles Gute für die Zukunft!