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Kinderstuben bis Ende 2026 verlängert

3. Januar 2024
RuhrFutur und die Auridis Stiftung wirken drei weitere Jahre gemeinsam für verbesserte Bildungszugänge und qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung aller Kinder

Essen, 3. Januar 2024 – Die im Januar gestartete Projektphase konzentriert sich auf den Ausbau und die Verbesserung der Qualität der Betreuungsangebote. Insbesondere der Austausch mit der NRW-Landespolitik soll intensiviert werden.

Vorschulische Bildungsangebote haben nachweislich positive Auswirkungen auf den späteren Bildungserfolg von Kindern in risikohaften Lebenslagen und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe. Insbesondere Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen profitieren von frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung. Hier setzt das Erfolgsprojekt Kinderstuben an. Die erste Kinderstube wurde 2008 in der Dortmunder Nordstadt eröffnet. Seit 2014 transferiert und etabliert RuhrFutur das Modell im Ruhrgebiet, seit 2019 fördert die Auridis Stiftung den landes- und bundesweiten Transfer.

Kinderstuben sind wohnortnahe Großtagespflegestellen mit einem niederschwelligen, qualitätsvollen und partizipativen Bildungsangebot für Kinder von einem Jahr bis vier Jahren, insbesondere aus neu zugewanderten Familien oder Familien in herausgeforderten Lagen. "Mittels einer guten Ausstattung und zusätzlicher sozialpädagogischer Unterstützung werden die Familien über Einzelberatungs- und Gruppenangebote in die pädagogische Arbeit einbezogen. Alle Kinderstuben kooperieren mit Anker-Kitas, in welche die Kinder nach einem Jahr wechseln können”, stellt Delia Temmler, Leiterin des Handlungsfelds Frühkindliche Bildung von RuhrFutur, besondere Leistungen des Projekts heraus.

Neben des weiteren Transfers des Kinderstuben-Konzepts liegt ein Fokus der aktuellen Förderphase auf der Erhöhung der Qualität der frühkindlichen Bildungsangebote. Mittels Investitionen und einer engen Zusammenarbeit der Akteur*innen sollen die Qualitätsmerkmale der Kinderstuben auf weitere Großtagespflegestellen und Angebote der frühkindlichen Bildung übertragen werden. RuhrFutur engagiert sich aktiv, indem kommunenübergreifende Ansätze, wie in der Qualifizierung und Fachkräftegewinnung, umgesetzt werden. So sollen pädagogische Fachkräfte im Umgang mit Diversität geschult werden, um eine inklusive und respektvolle Umgebung für alle Kinder zu schaffen. Über die Zusammenarbeit mit Migrant*innen-Organisationen und Stakeholdern in der Kindertagespflege sollen neue Zielgruppen erschlossen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der kommenden drei Jahre liegt auf dem Ausbau der Kindertagespflege und der Förderung von Kindertagespflegestellen, die sich gezielt für Kinder aus Familien in herausfordernden Lebenslagen öffnen. Um die finanzielle Förderung von Kinderstuben als Teil der Kindertagespflege dauerhaft auf politischer Ebene zu verankern, plant RuhrFutur einen intensivierten Austausch mit politischen Entscheidungsträger*innen aus Nordrhein-Westfalen, um gemeinsam konkrete Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten.

"Seit längerem zeigen Studien regelmäßig auf, dass Kinder aus armutsgefährdeten Familien und Familien, deren Familiensprache nicht deutsch ist, im frühkindlichen Bildungssystem unterrepräsentiert sind, obwohl sie besonders von der frühen Förderung profitieren können. Die Kinderstuben setzen genau hier an, unterstützen Kinder und Familien ganzheitlich und leisten somit einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsteilhabe. Wir freuen uns, wenn weitere Kommunen in NRW, aber auch bundesweit in diesen wirksamen Ansatz investieren“, so Marc von Krosigk, Geschäftsführer der Auridis Stiftung.

Seit dem Start des Projekts wurden bundesweit bereits 29 Kinderstuben in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kommunen erfolgreich etabliert; aktuell befinden sich weitere zehn in der Eröffnungsphase. Durch diese Maßnahmen wurden zusätzliche nachhaltige Bildungs- und Betreuungsangebote für etwa 1500 Kinder und ihre Familien geschaffen.

Über RuhrFutur

RuhrFutur ist eine gemeinsame Bildungsinitiative von Kommunen, Hochschulen, der Region, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Mercator für das Ruhrgebiet. Ihr Ziel ist es, das Bildungssystem leistungsfähiger zu gestalten und allen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen faire Chancen auf Bildungszugang, Bildungsteilhabe und Bildungserfolg zu eröffnen – unabhängig von ihrer Herkunft.

Weitere Informationen unter www.ruhrfutur.de.

Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Stephanie Preuß
Kommunikationsamangerin
RuhrFutur GmbH
Tel. 0201-177 878-26
stephanie.preuss@ruhrfutur.de

 

Weiterführende Informationen

Ansprechpartner*in
Stephanie Preuß
Kommunikationsmanagerin
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stephanie.preuss@ruhrfutur.de