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Newsletter 03/2019

SocialSummit 

RuhrFutur war Mitveranstalterin beim SocialSummit 2019 in Berlin. Rund 200 Gäste waren der Einladung in den Festsaal Kreuzberg gefolgt.

Neue gesellschaftspolitische Impulse und innovative Strömungen – der diesjährige SocialSummit mit Gästen aus Medien, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft  stand unter dem Thema „Zusammen / Halt: Zeit zu handeln“. Im Plenum wie in den praxisorientierten Denkräumen drehte sich am 3. Juni alles um die Chancen des gesellschaftlichen Wandels.

Im Denkraum „Zusammenhalt / Teilhabe“ stellten zunächst Ulrike Sommer und Delia Temmler die Kinderstuben nach dem Dortmunder Modell als besonderes Angebot der frühkindlichen Bildung und deren bisherige Erfolgsgeschichte im Ruhrgebiet vor. Im Anschluss verdeutlichte Oliver Döhrmann am Beispiel der Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen mit Eltern, dass Lösungen großer gesellschaftlicher Herausforderungen – im Bildungssystem und darüber hinaus – nur durch enge und verbindliche Kooperationen der relevanten Akteure gelingen können. Positives Feedback erhielt der Film „A better life“, der die Perspektiven und Erwartungen eines geflüchteten Elternpaars im Ruhrgebiet in Bezug auf Bildungschancen für ihre Kinder thematisiert. Realisiert hat diesen Film die mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Filmproduktion „loekenfranke“, die bereits die Webdokumentation von RuhrFutur produzieren.

Informationen zum und Impressionen vom SocialSummit: https://www.socialsummit.de
 

„Eltern und Schulen“ und „Wegbereiter“

Die Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen mit Eltern und die Integration von (neu-) zugewanderten Kindern und Jugendlichen standen im Mittelpunkt eines Barcamps in Essen.

Mehr als 50 Mikroprojekte haben bereits im Rahmen von „Wegbereiter – Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten“ und „Eltern und Schulen – gemeinsam stark“ in Bochum, Mülheim an der Ruhr und im Kreis Recklinghausen stattgefunden. Neue Kooperationen sind entstanden – und mit ihnen viele Ideen zur Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern sowie zur praktischen Umsetzung der Integration von (neu-)zugewanderten Kindern und Jugendlichen ins Bildungssystem.

Am 3. Juni kamen im Essener Unperfekthaus etwa 50 Bildungsakteur*innen aus den Mikroprojekten zu einem Barcamp zusammen. Gemeinsamer Erfahrungsaustausch, Überlegungen zur weiteren Zusammenarbeit und Strategien zur Verstetigung standen im Mittelpunkt der Gespräche – frei nach dem Motto: „Tausche meine Erfahrung gegen neue Ideen: Wie wir gemeinsam Integration von Neuzugewanderten und Arbeit mit Eltern vor Ort leben“.

Aufstieg durch Bildung?

Die Soziologin Heike Solga und die Dortmunder Sozialdezernentin Birgit Zoerner diskutierten über die Gelingensbedingungen und Hürden sozialer Mobilität.

Spannende Fragen, wichtige Aspekte aktueller Diskussionen und neue Gedanken – RuhrFutur & Gäste bringt interessante Menschen und Themen zusammen. Die Bildungsinitiative setzt ihre im vergangenen Jahr erfolgreich gestartete Veranstaltungsreihe fort. Am 1. Juli waren die Soziologin Prof. Dr. Heike Solga, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), und die Sozialdezernentin Birgit Zoerner, Stadt Dortmund, zu Gast in Essen. Etwa 80 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung in die Fun Food Factory gefolgt. Die Frage, ob Bildung alles ist, um gute Lebenschancen und -perspektiven zu haben, zog sich als roter Faden durch das von RuhrFutur-Geschäftsführer Dr. Oliver Döhrmann moderierte Gespräch.

Bildung verspricht sozialen Aufstieg und wird häufig für zahlreiche gesellschaftliche Herausforderungen als eine Art Universallösung beschworen. Doch nach wie vor hängt Bildungserfolg von jungen Menschen stark von der Herkunft ab. Gerade auch im Ruhrgebiet haben viele Kinder und Jugendlichen aufgrund der sozialen Lage und des Bildungshintergrundes ihrer Familien oder einer Zuwanderungsgeschichte schwierige Ausgangsbedingungen. Dies bestätigen die Erkenntnisse aus der Wissenschaft (Heike Solga)  ebenso wie die Erfahrungen aus der kommunalen Praxis (Birgit Zoerner). Beide Gesprächspartnerinnen berichteten aber auch von erfolgreich umgesetzten Projekten vor Ort und zivilgesellschaftlichem Engagement. Die Erfolgsgeschichten machen Mut, täuschen aber nicht darüber hinweg – auch darüber herrschte Einigkeit –, dass es noch viel zu tun gibt. Es braucht die Zusammenarbeit und das Engagement vieler Akteure, um ein Versprechen von „Aufstieg durch Bildung“ einlösen zu können.